(bb) „A geh leck.“ Völlig erschöpft sackt der Läufer am Ende des Zehn-Kilometer-Laufs im Ziel auf Höhe der Altstadt zusammen. Schnell sind die Helfer zur Stelle, reichen ihm einen Becher mit Wasser. Und auch die Medaille, überreicht von jungen Damen, sorgt dafür, dass der Athlet schnell wieder auf die Beine kommt. Aber klar, die diesjährige Ausgabe von „Landshut läuft“ war nichts für Ungeübte, brachte auch erfahrene Teilnehmer angesichts tropischer Temperaturen deutlich über der 30-Grad-Marke an ihre Grenzen. Ein Umstand, der natürlich auch dem Veranstalter, dem LIONS CLUB Landshut-Wittelsbach, vollauf bewusst war. „Wir haben unsere Sicherheitsmaßnahmen kurzfristig nochmals erhöht“, sagte LIONS Club-Präsident Manfred Gebhardt. Konkret heißt dies: Es waren mehr Sanitäter im Einsatz, auch die Anzahl der Ersthelfer entlang der Strecke wurde erhöht und zudem wurden die Räume für die Erstversorgung ausgebaut. „Oberste Priorität genießt für uns natürlich die Sicherheit aller Läuferinnen und Läufer“, so Gebhardt. Die Zahl der Teilnehmer hatte sich in diesem Jahr im Vergleich zur letzten Auflage vor drei Jahren – also vor der coronabedingten Zwangspause – deutlich reduziert. Waren damals rund 3000 Teilnehmer mit dabei, so hatten sich diesmal „nur“ knapp 2000 Läufer in den verschiedenen Kategorien – vom Bambinilauf über 600 Meter bis zum Halbmarathon – angemeldet. Wie viele letztlich auch mitgelaufen sind, konnte am Sonntagnachmittag noch nicht ermittelt werden.
Viele bevorzugten wohl einen Freibad-Besuch.
Klar war aber, dass einige ihre ursprünglich geplante, persönliche Laufstrecke vom Halbmarathon auf zehn oder fünf Kilometer freiwillig reduziert hatten. Und auch die Anzahl der Zuschauer, die am Sonntagvormittag in die Altstadt gekommen waren, war recht überschaubar. Für Gebhardt keine große Überraschung: „Bei dem Wetter werden sich viele halt entschieden haben, sich auf den Weg Richtung Freibad oder Gretlmühle zu machen. Ist ja auch nachvollziehbar.“ Trotz der geringeren Beteiligung überwog bei den Organisatoren die Freude, dass „Landshut läuft“ nun wieder durchgeführt werden konnte. „Es ist für uns die größte Aktivität, um Spendengelder zu akquirieren“, sagte Gebhardt. „Da dies nun zweimal nicht stattfinden konnte, mussten wir an unsere Rücklagen rangehen, um Projekte weiter unterstützen zu können.“ Auch wenn man an die Rekordsumme vom 2019, als der LIONS CLUB Landshut-Wittelsbach einen hohen fünfstelligen Eurobetrag für soziale Projekte zur Verfügung stellen konnte, diesmal nicht herankommen werde, so sei es dennoch enorm wichtig, nun wiederüber neue Spendengelder verfügen zu können.
2023 kehrt „Landshut läuft“ ins Frühjahr zurück
Und im kommenden Jahr will man beim LIONS CLUB Landshut-Wittelsbach an alte Erfolgszeiten anknüpfen. „Wir werden zu unserem ursprünglichen Termin Ende April zurückkehren“, kündigte Gebhardt an. Und dann werden aller Voraussicht nach keine tropischen Temperaturen die Veranstaltung beeinträchtigen.
■ Info Sämtliche Resultate und Ranglisten können auf der Internetseite www.landshut-laeuft.de eingesehen werden.

Der Kinderlauf führte über eine Distanz von 1200 Metern. Die Buben und Mädchen waren mit Feuereifer dabei.

Der Team-Cup, ausgelobt von der „Landshuter Zeitung“ für die teilnehmerstärkste Gruppe, ging an den Alpenstrand, der insgesamt 102 Läufer auf die Strecke schickte. LZ-Standortleiter Simon Kunert (rechts), überreichte den Scheck in Höhe von 1000 Euro im Beisein von Moderator Bernhard Fleischmann an Katja Mendel vom Team Alpenstrand. Die Spendensumme soll laut Mendel der Landshuter Tafel zugutekommen.