Jungen Menschen Lebenskompetenz zu vermitteln - dieser Weg hat nach der aktuellen Forschung die größte Erfolgsaussicht bei der Prävention gegen (selbst-)zerstörerische Verhaltensweisen, etwa gegen Sucht- und Drogenabhängigkeit, gegen Gewaltbereitschaft oder Suizidgefährdung. Der Ansatz nennt sich „Life-Skills-Erziehung". Diese wird als „LIONS-Quest-Training" in Landshut angeboten und finanziert vom LIONS CLUB Landshut-Wittelsbach. Ziel ist es, junge Menschen in ihrem Selbstvertrauen zu fördern. Der Schlüssel dazu liegt nach Ansicht der Veranstalter bei den Lehrern. Sie sollen besondere Trainings dafür bekommen - also Übungen, Rollenspiele und Hintergrundwissen -, um jungen Menschen da bei behilflich zu sein, stabile Erwachsene werden, die mit gesundem Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten durch das Leben gehen.
Eine der Besonderheiten des praxisorientierten LIONS-Quest-Trainings ist laut Mitteilung, dass es nicht zu einer beruflichen Pflichtfortbildung der Lehrer gehört. Vielmehr stellt es ein freiwilliges Engagement der oft jungen Lehrer dar, mit dem sie sich für ihre Schüler fortbilden. Der Präsident des LIONS Club Landshut-Wittelsbach, Kambiz Kiarass, begrüßte daher am vergangenen Wochenende die 23 Teilnehmer des dreitägigen Einführungsseminars zu „LIONS-Quest", die sich ein Wochenende lang durch das Training arbeiteten. Er würdigte ihr Engagement und bedankte sich ebenso bei der Gastwirtsfamilie des „Forster am See".
Die 23 Pädagogen aus dem Raum Landshut kamen von allen Schularten und wurden von Sabine Otto angeleitet. Sie ist eine der speziell ausgebildeten Trainerinnen, die selbst in ausführlichen Seminaren praxisorientiert geschult, begleitet und fortgebildet wurden.
Inhaltlich gehört nachhaltige Unterstützung zu den Stichworten des Trainings. Neben Herangehensweisen, die das Selbstvertrauen kräftigen, sollen die kommunikativen Fähigkeiten gestärkt werden. Dadurch sollen bei den Jugendlichen soziale und emotionale Kompetenzen aufgebaut werden, die es ihnen gerade in der Pubertät erleichtern, Kontakte und Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen, aber auch Konflikt- und Risikosituationen im Alltag angemessen zu begegnen. Sinnvolle und gesunde Problemlösung im Alltag und im sozialen Umfeld - darum geht's.
Hinter diesen Trainings steht in Landshut Beratungslehrerin Elisabeth Vaum, unterstützt von Helga Schmidt, LIONS-Beauftragte für Bayern-Ost. Das bayerische Kultusministeriums und die Barmer Ersatzkrankenkasse gewähren finanzielle Hilfen. LIONS-Präsident Kiarass betonte, dass diese Arbeit zu den Kernthemen des LIONS CLUB Landshut-Wittelsbach gehöre. Denn man habe sich schon bei der Gründung besonders der Förderung der jungen Menschen verschrieben