Die neue Landshuter Kinderweihnachtskarte gibt es an vielen Verkaufsstellen im Stadtgebiet.

Spenden­aktion geht in die zehnte Runde

Im Jubilä­umsjahr der Kinder­weihnacht gibt es noch einmal ein Motiv von Dorle Sturm

Dorle Storm war die Malerin, die Landshut so farben­prächtig, romantisch, oft eigenwillig und fast märchenhaft malte. Sie wäre im kommenden Jahr 90 Jahre alt geworden: Nun wird eines ihrer schönsten Landshut-Motive noch einmal als Weihnachtskarte der Spenden­aktion Landshuter Kinder­weihnacht zu haben sein – und man kann wohl davon ausgehen, das hätte der eingeschworenen Landshuterin sehr gefallen. Denn fast bis zu ihrem Tod 2013 unterstützte sie diese Hilfsaktion für Landshuter Kinder und Jugendliche: In den letzten Jahren ihres Lebens malte sie jedes Jahr ein Bild der Stadt, das in Form von weihnacht­lichen Postkarten für diese Aktion verkauft wurde. Jeder Käufer dieser Karten – und jede Geldspende – trägt somit seit zehn Jahren dazu bei, Kindern und ihren Familien aus der Region zu helfen, die Unterstützung benötigen. Hinter der Spenden­sammlung steht der LIONS CLUB Landshut-Wittelsbach, der mit seinen fast 40 Ehrenamt­lichen auch das große Fest dazu im Kloster Seligenthal organisiert, gut 400 Kinder treten am Bismarckplatz jedes Jahr auf und starten die Adventszeit mit Gesang, Tanz und Theater für Kinder – ein ebenso wichtiger Beitrag zur Hilfsaktion.

Im Jubilä­umsjahr des Clubs, nun zehn Jahre bestehend, wird eines der belieb­testen Motive der Künstlerin Dorle Sturm nochmals aufgelegt: Das Motiv der Weihnachtskarte 2016, die Kirche Heiligblut, malte sie 2006, sieben Jahre vor ihrem Tod. Sie war eine Ausnah­me­künstlerin – und längst nicht alle Betrachter mochten sich zunächst damit anfreunden, wie sie die Stadt von heute malte. Aber eigenwillig wie Dorle Sturm war, malte sie, was sie sah – und brachte mit der intensiven Wirkung ihrer Bilder letztlich viele Betrachter wieder hinter sich. Sie kannte die alten Schönheiten der Stadt, wusste wo mittel­al­terliche Kapellchen und Gestein hinter neuzeit­lichem Beton oder modernen Mauern verschwunden waren. So nahm sie sich die Freiheit, Landshut ganz anders darzustellen, als es heute zu sehen ist. Sie stellte in den Mittelpunkt, was sie schön fand, ließ kurzerhand weg, was sie störte: „Ich mach halt, was mir Spaß macht“, beschrieb sie ihre Motive gern, verschmitzt lächelnd – fragte sich dann aber sogleich, „ob mir das in Landshut verziehen wird, was ich mich da traue, mit meinen Bildern“.

Landshut verzieh gerne, viele liebten „die Dorle“ und die farben­frohen Stadtan­sichten, die unter ihren Pinseln entstanden: voller winziger Details, gemalt mit zartem Strich und doch kraftvoll lebens­froher Ausstrahlung – so wie Dorle Sturm selbst. Eine Dame ihrer Zeit, kein Zweifel, aber doch so modern, dass sie noch im hohen Alter ihre Buchhaltung am PC selbst machte und ebenso zupackend – freilich auch kaum zu bremsen – wenn sie eben mal selbst auf ihre Garagen­dächer stieg, um das Laub der Bäume herunter zu fegen.

Ihre Art zu malen war arbeits­auf­wändig. Ein Bild stand oft zwei Monate auf der Staffelei, bevor sie damit zufrieden war. „Das ist mein Leben, ich nehme mir die Zeit“, betonte sie gern: „Lieber lasse ich woanders Fünfe gerade sein – Malen ist halt meine ganze Freud.“

Die Landshuter Kinder­weih­nachtskarte, mit deren Kauf der Spendentopf gefüllt wird, gibt es an vielen Verkaufs­stellen, so beim Verkehrs­verein, in Buchhand­lungen, in verschiedenen Apotheken und Geschäften. Bestel­lungen sind auch möglich über www.Kinder­weihnacht-Landshut.de. Wer durch eine direkte Spende dazu beitragen möchte, Kindern in der Region Landshut zu Weihnachten zu helfen, kann seinen Beitrag auf das Konto des „Hilfswerks des LIONS CLUBs Landshut-Wittelsbach e.V.“ überweisen, Stichwort „Landshuter Kinder­weihnacht“, Deutsche Bank, BLZ 70070010, Kto.-Nr. 8773525.